Mallorca Reisebericht Paguera 2020 in Zeiten von Corona

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Nun ja, lange habe ich gezittert, ob eine Reise nach Mallorca Paguera 2020 möglich sein wird oder nicht. Mittlerweile weiß ich, es ist möglich, jedoch hat ein wenig Glück auch dazugehört. Wunderschön war es zudem auch noch, dazu mehr im Mallorca Reisebericht Paguera 2020.

Wie alles begann…

Wie jedes Jahr mache ich Urlaub in Mallorca Paguera, so habe ich auch dieses Jahr einen Urlaub gebucht. Abflug 1.8.2020, Rückflug 9.8.2020. Das Datum sollte sich noch als richtig herausstellen. Schon im Frühjahr begannen die Lockdowns und Spanien zählte neben Italien zu den stark betroffenen Ländern. Medial ging alles in Richtung „Urlaub daheim“, doch wir blieben hartnäckig. Frei nach dem Motto „no risk no fun“ ließen wir uns bis zuletzt auch nicht von der Stornofrist und dem vielleicht verlorenen Geld abschrecken.

Siegessicher schritten die Tage vorran und auch Spanien lockerte pünktlich vor dem Sommer die Einreisebestimmungen. Dann kam der Rückschlag – unsere Fluglinie war pleite. Schnell das Reisebüro angerufen und nach Alternativen gesucht. Mehrfach wurden wir umgebucht, schlussendlich flogen wir mit Zwischenstopps in Genf und Zürich mit zwei unterschiedlichen Fluglinien nach Palma de Mallorca und retour. Zuvor hatten wir uns noch die dafür notwendigen QR-Codes gesichert, die für die Einreise benötigt wurden.

Der Flug über Genf nach Palma de Mallorca

Grundsätzlich lief alles normal. Wir flogen mit Swiss zunächst nach Genf und weiter nach Palma de Mallorca. Im Flugzeug (ja, leider auch da) und am Flughafen mussten Masken getragen werden oder es erfolgte mehrfach eine Desinfektion der Hände. Weiters wurden vom Flugpersonal Formulare verteilt um Daten zu erheben.

In Palma angekommen freuten wir uns noch mit Bedacht, denn medial waren Fiebertests angekündigt. Was wäre nun, wenn meine Temperatur erhöht wäre, aber ich kein Covid-19 habe. Naja, es kam einfacher als gedacht. Zunächst checkten zwei Mitarbeiter das Vorhandensein des QR-Codes. Hier hatten wir zuvor ein Online-Formular ausfüllen müssen. Etwas weiter am Mallorca Flughafen kam dann ein Corona-Checkpoint. Der QR-Code wurde gescannt, wir durften passieren. Für den Fall der Fälle wartete nebenan auch weiß gekleidetes, wahrscheinlich medizinisches Personal für vermeintlich „auffällige“ Reisende. Es war geschafft, wir waren tatsächlich angekommen. Hurra!

Angekommen am PMI – Palma de Mallorca International

Wir marschierten mit unserem Gepäck durch die Gepäckhalle, weiter zum Busparkplatz. Normalerweise steht hier ein Bus neben dem anderen. Jetzt ist der halbe Parkplatz leer. So hatte ich das noch nie gesehen.

Wir stiegen ins Taxi. Es trennte uns eine Plexiglasscheibe vom Fahrer und auch hier behielten wir unsere Maske auf. Wir fuhren über die Autobahn entlang Palmanova, Magaluf, Santa Ponsa schließlich nach Peguera.

Wie immer wohnten wir im Lido Park Paguera, einem Hotel direkt am Strand im Osten der Stadt neben dem Beverly Playa Paguera, dem Allsun Bella Paguera und Hapimag Paguera (Ferienwohnung Paguera). Angekommen im Hotel, erwartete uns ein hoher Sicherheitsstandard – Desinfektionsmöglichkeiten überall, desinfizierte Tische, Handschuhe, Masken, etc. Das Konzept war gelebt und perfekt umgesetzt.

In Spanien herrscht nämlich auch draußen Maskenpflicht – Ausnahmen sind Strände und Strandpromenaden. Auch in Hotels und am Buffet muss die Maske getragen werden. Abgenommen darf Sie erst am Tisch werden.

Ein Blick auf den Strand im Mallorca Reisebericht Paguera 2020

Das Hotel Lido Park liegt direkt am Strand La Romana. Schon vom Eingang aus erhaschte ich einen Blick auf den Strand. Eigentlich viel los, aber samstags kamen natürlich auch einige Einheimische. Kurz frisch gemacht, ging es los auf den Strand und ab ins Meer.

Ausblick von der Vorfahrt des Paguera Hotel Lido Park auf den Strand La Romana, einige Yachten und das Meer

Ich war verwundert, zählte ich doch dutzende Sonnenschirme und belegte Liegen. Zwar war es deutlich weniger als die Jahre davor, aber, wenn man es nicht wusste, merkte man keinen Unterschied.

Strandtage in der Corona Zeit

Unterschiede gab es dann aber doch. Die Wasserqualität war noch nie so gut. Das Wasser ist klar und ich konnte bis zum Boden blicken, zudem war die Wassertemperatur Paguera sehr angenehm warm. Das ging früher auch schon, aber nur in der ersten Tageshälfte. Nun konnte ich auch um 17 Uhr noch bis zum Boden blicken. Unter der Woche war es deutlich ruhiger am Strand, doch mehr als erwartet.

Zwei leicht bewölkte Tage sollten uns einen fast leeren Strand bescheren. Ein kleiner Traum in der schweren Zeit. Stilles Meer, fast keine Menschen im Wasser und angenehme Temperatur. An dieser Stelle sein natürlich angemerkt, dass das ein vermeintlich hoher Preis für die wenigen Touristen ist und natürlich der ursprüngliche Zustand jedem lieber sein sollte.

La Romana Strand von Paguera in der Coronakrise mit weniger Schirmen

Wir machten Unterwasservideos, sahen einen Oktopus und viele Fische so nah wie noch nie zuvor. Auffallend war auch ein verhältnismäßig großes Aufgebot an Yachten. Hatten sich da einige gut betuchte auf Ihre Yachten in sicheren Abstand verkrochen?

Nur 10% Ausflüge & Mietwagen in der Krisenzeit

Meist brauchst du in Mallorca Paguera keine Uhr. Die Ausflugsschiffe trudeln meist um 9 Uhr, 11 Uhr, 13 Uhr, 15 Uhr und 17 Uhr ein. Der Tag ist damit strukturiert. In diesem Jahr jedoch nicht. Es gab keine Schiffe und keinen Schiffsausflug. Auch ankerten die Ausflugsboote nicht wie sonst in der Bucht von Cala Fornells. Ich vermute einmal, Sie wurden nach dem Winter in Paguera Mallorca erst gar nicht vom Hafen (vielleicht Port d’Andratx) geholt.

Später fanden wir heraus, dass 90% aller Ausflugsanbieter nicht geöffnet hatten und es schlichtweg wenig Angebot gab. Das traf auch auf Mietwagenanbieter zu.

Zwei Ausflugstage sollten es dann aber doch werden. Einmal buchten wir einen Ausflug, der stattfand und einmal nahmen wir uns ein bei einer Autovermietung Paguera ein Mietauto.

Ausflug mit dem Mietwagen

Einmal quer über die Insel sollte es werden. Wir fuhren zunächst nach Palma und schauten uns den Yachthafen und die Kathedrale an.

Dann ging es weiter zu den Tropfsteinhöhlen. Dabei bogen wir falsch ab und es wurden die Hams Höhlen anstatt der Cuevas del Drach. Es sind aber beide gleich schön und beide liegen bei Porto Christo. Wir hätten es ohnehin fast gar nicht gemerkt.

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Mit Projektoren beleuchtete Hams Höhlen mit einem Boot im Vordergrund

Dann ging es mit dem Mietwagen Paguera weiter durchs Landesinnere hinaus ans Cap. Vorbei an Manacor, Can Picafort, Alcudia und Pollenca, eine wunderschöne Strecke. 

Einen Stopp legten wir am Es Colomer ein, dann ging es weiter über die Platja de Formentor hinauf bis zum Cap de Formentor, dem nördlichsten Zipfel von Mallorca, markiert von einem Leuchtturm.

Aussicht von der Aussichtsplattform am Es Colomer in Richtung Cap de Formentor
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Blick vom Cap de Formentor entlang der Gebirgsstraße in Richtung Es Colomer, Felsen und Meer
Blick vom Mietwagen auf den Leuchturm am Cap de Formentor

Weiter ging es zu einem Lost Place. Vielleicht ist dem einen oder anderen die Show-Diskothek bzw. Dinner-Theater Es Foguero noch aus den 80ern und 90ern bekannt. Beeindruckend!

Blick auf die ehemaligen Ränge und Sitzreihen des Lost Place Mallorca Es Foguero Dinner- und Show-Theater in Alcudia
Blick auf die ehemalige Bühne des Lost Place Es Foguero Dinner-Theaters in Alcudia, Mallorca

Gegen 19 Uhr waren wir dann beim Abendessen in der Altstadt von Alcudia angekommen, ehe es über die Autobahn wieder zurück nach Mallorca Paguera Stadt ging.

Das Programm schafften wir an einem Tag und würden es auch wieder so machen.

Inselrundfahrt – Höhepunkt des Mallorca Reisebericht Paguera 2020

An einem weiteren Tag entschieden wir uns für die schon so oft gemachte und allseits bekannte Inselrundfahrt Mallorca, diesmal also ein gebuchter und organisierter Ausflug. Los ging es um 8:30 Uhr. Wir fuhren mit dem Bus zunächst nach Inca, einer großen Stadt im Landesinneren (bekannt für Lederwaren) zur Fabrica Buades. Hier konnten Interessierte Lederwaren einkaufen. Nett zu sehen, ich entschied mich aber lieber für eine Kaffeepause. Bei einem Cortado um 1,50 € fällt das ja nicht schwer.

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Haupteingang eines Lederwarenherstellers (Fabrica Buades) in Inca, einer Stadt im Landesinneren von Mallorca

Weiter ging es mit dem Bus über die gebirgigen Straßen Ma-2130 und Ma-10 bis an den höchsten Punkt der Tour mit Blick auf den Puig Major (größter Berg Mallorcas) und schließlich hinab eine spektakuläre Gebirgsschlucht mit stark abfallenden Felsklippen. Wir hatten aber einen guten Busfahrer.

Unten angekommen landeten wir in der Bucht von Sa Calobra. Hier erwartete uns unser Mittagessen, ein Spaziergang entlang der Carrer Port de Sa Calobra, Blick auf spektakuläre Yachten, darunter auch die bekannte Megayacht „Yasmine“, die in Palma ankert, eine Bademöglichkeit und kristallklares Wasser.

Megayacht Yasmine mit Tendern und Toys vor Anker in der Bucht von Sa Calobra
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Kleinere Boote in der Bucht von Sa Calobra, türkises Meer, Steinstrand und Häsuer

Weiter ging es mit dem Ausflugsschiff vorbei an den Megayachten entlang der wunderschönen und felsigen Küste der Serra de Tramuntana nach Port de Soller. Hier erwartete uns ein weiterer Badestopp und Spaziergang im Ort. Es ging weiter mit der Fahrt in einer nostalgischen Straßenbahn und anschließend einem nostalgischen Zug mit Panoramablick über die Städte und das Gebirge. Nahe Palma stiegen wir dann in den Bus ein und wurden zurück ins Lido Park Paguera Spanien gebracht. Ein Ausflug mit Wiederholungsgefahr. Den Ausflug im Detail mit vielen Fotos habe ich auch übersichtlich in einem separaten Artikel über die Inselrundfahrt zusammengefasst.

Doch wie sieht es in Peguera aus?

Zunächst hätte ich die Krise fast gar nicht in Peguera gemerkt. Morgens gehe ich meist aber joggen und abends in den Ort spazieren und da muss ich leider sagen, dass man genau dabei erst die Krise gemerkt hat. Abends um etwa 22 Uhr schaffte ich es tatsächlich Fotos von einem menschenleeren Boulevard (Hauptstraße und belebte Shoppingmeile) zu machen.

Morgens beim Joggen blickte ich in zahlreiche verschlossene Hoteleingänge. Viele hatten nach der Krise geöffnet, dann aber wegen Unrentabilität wieder geschlossen, alles feinsäuberlich abgedeckt und öffnen kommende Saison wieder. Ein etwas gewöhnungsbedürftiger Anblick. Gefühlt hatten etwa 10% der Hotels geöffnet, welche wiederum mit 75% belegt werden durften, aber nur 40% Auslastung hatten. Zusammengefasst wenig Touristen.

Auch bei unserem Bus-Ausflug hatten wir dasselbe Bild in Palmanova und Magaluf bemerkt, da wir hier Gäste einsammelten. Zahlreiche Hotels waren geschlossen und wenig Touristen in der Stadt.

Fazit – Mallorca Reisebericht Paguera 2020

Der Mallorca Reisebericht Paguera 2020 ist mit Sicherheit außergewöhnlich, Paguera Spanien ist mit vielen und wenigen Touristen schön. Der Urlaub verlief perfekt und positiv, obgleich dafür natürlich durch die Krise ein hoher Preis gezahlt werden muss und mir der normale Anblick natürlich lieber gewesen wäre. Die Wasserqualität ist aber atemberaubend schön, der Strand ruhig und dünn belegt, Wartezeiten bei touristischen Zielen gibt es kaum. Auch am Cap de Formentor bekamen wir einen Parkplatz direkt vor dem Leuchtturm. Normalerweise stapeln sich hier die Autos. Palmas Promenade ist fast leer.

Wer die Chance hat in dieser Zeit auf die Balearen nach Mallorca zu fliegen, sollte das machen. Diese Ruhe und so wenige Touristen wird es hoffentlich nur einmal geben. Mallorca lebt ja vom Tourismus.

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3 Gedanken zu „Mallorca Reisebericht Paguera 2020 in Zeiten von Corona“

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